Sonntag, 31. Januar 2016

Völkerhass als großer Eurovisions-Gaudi

Mehr als ein bisschen Ablenkung und Zauberei erwarte ich vom Showbusiness nicht. Schummeleien, Klatsch und Tratsch gehören dazu. Bedenklich ist es, wenn sich Hetze gegen andere Teilnehmerländer wie Russland  oder Aserbaidschan oder einseitige Parteinahme zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine (1) auch unter den Klatsch- und Tratschgeschichten mischen. 

Politisch Gebildete kümmern sich für gewöhnlich nicht um die Klatschpresse, und so sind weniger politisch Informierte dieser niederträchtigen Polithetze ungeschützt ausgeliefert. Neben den überflüssigen Inhalten ist es vor allem Stil und Perspektive der Boulevardpresse, die den Lesern ein verblendetes, hegemoniales Selbstverständnis vermitteln. Als ginge es um Graswurzelbewegungen und die westlichen Medien würden diesen Bewegungen als eine Art Serviceleistung ein Forum bieten...

Wen interessieren danach noch Fakten oder Folgen? 

Hierzu Wahrnehmungs- und Kognitionsforscher Rainer Mausfeld: „Gute Indoktrination, das war schon den Pionieren der Propaganda klar, darf nicht als solche erkennbar sein und muss geradezu als Selbstverständlichkeit oder Ausdruck des gesunden Menschenverstandes erscheinen.“ 

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1. Ein Kriegslied gegen Putin gab es 2009 schon. Lieder mit eindeutig politischen Inhalten werden regelmäßig disqualifiziert und müssten dementsprechend gar nicht erst thematisiert werden. Wer es dennoch tut, will nur Stimmung machen. Wer bezahlt diese Leute?


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