Donnerstag, 5. Februar 2015

Running Scared – wegrennen vor willigen Vollstreckern und Maulhelden

Teil 1 - Instrumentalisierte Kommunikation beim Eurovision Song Contest als Einstimmung auf einen europäischen Krieg 

Teil 2 - Die Deutschen als Eurovisionswächter und kein bisschen Frieden 

NDR und Medien (Spiegel, Focus) schüren einen Ost-West-Konflikt, und über Blogs (Niggemeier, Feddersen) und deren Kommentarspalten so wie über Alpha-Fans (Vereinspräsident) wird ein Support aufgebaut, der Zustimmung ausdrückt. Seit 2008 wird im Internet nachweislich Druck und Zensur auf Fans ausgeübt, mit dem Ergebnis, dass auf allen Eurovisions Seiten die gleiche Perspektive präsentiert wird. 

Man kann als Fan diese Einbindung als Vorteil sehen, der Party-Spaß, Vergünstigungen (Tickets, Akkreditierungen, Top-News, Nähe zu den Stars) und sogar ein wenig Ruhm garantiert. Was aber, wenn die Veranstalter selber nicht unabhängig sind? Exklusivverträge mit der amerikanischen Musikindustrie sind ein Hinweis auf wirtschaftliche Einseitigkeit, wenn nicht sogar Abhängigkeit. 

Bezüglich der Hasskampagne gegen Aserbaidschan fand ich folgendes Zitat auf apa.az interessant: „In face-to-face talks, heads of these organizations admit that it is the United States that stand behind continuously made biased anti-Azerbaijan statements. Many of them even openly say that they are serouisly pressed in this regard.“  

Militärorientierte Ideologie und geopolitische Strategien 
Mit dem Statement aus apa.az wird klar, dass die Deutschen für die Aserbaidschaner nur Befehlsempfänger sind, somit dürften deutsche Hasstiraden in Aserbaidschan ihr offizielles Ziel verfehlen. Oder ist es das offizielle Ziel, unsere deutsche Gesellschaft mit Maulhelden auf die falsche Fährte zu führen? Nur Dummheit und Erpressung können die ständige Überschreitung von Kompetenzbereichen bei politisch nicht-legitimierten Personen und die lachhaften Schlagzeilen zum ESC erklären. Hier ein weiteres Beispiel für eine groteske Eurovisions-Schlagzeile aus dem Focus von Anonym vom 06.11.2013, diesmal mit Russland als Angriffsobjekt: 

Eurovisions-Chefs haben Angst vor russischem Sieg  
Wie kann man im November schon „Angst“ haben, wenn noch gar kein Beitrag bekannt ist? 
Warum lassen die EUROVISIONS-CHEFS die Teilnahme von Ländern zu, vor denen sie „Angst“ haben müssen? 
Sind sie nun weisungsbefugte Eurovisions-CHEFS, oder sind sie handlungsunfähige Opfer der bösen Russen? 
Warum sitzt Russland nicht regulär am Verhandlungstisch der Eurovisions-Chefs? 
Wer bestimmt die Eurovisions-Chefs? 
Wer bestimmt den Kurs der Eurovisions-Chefs? 
Wer missbraucht ihre „Angst“? 

Die immer stärkere Betonung einer LÄNDER-Problematik und eines LÄNDER-Wettstreits und das Heraufbeschwören eines Ost-Westkonfliktes bauen auf eine militärorientierte Ideologie. Die Anhäufung von 8 südosteuropäischen Siegen innerhalb von 10 Jahren (von 2001 bis 2011 Estland, Lettland, Türkei, Ukraine, Griechenland, Serbien, Russland, Aserbaidschan) sowie die Androhung weiterer osteuropäischer Siege weisen auf geopolitische Strategien hin. Fazit: 

Offensichtlich haben Militärstrategen den Mix von Mainstream-Gaga, europäischem LÄNDER-Wettstreit und Erpressbarkeit europäischer Promis für sich entdeckt. Und nicht nur sie, wie die Beichte aus Aserbaidschan belegt. Denn wie freiwillig erfolgen solche Beichten? 

Warum der Umweg über eine Unterhaltungsshow? 
Meine Antwort: Weil ihre Anliegen zu unschön sind, um sie dort auf den Tisch zu bringen, wo sie hingehören, nämlich in die Politik. Statt zu verhandeln greifen sie der Politik vor und verbreiten unter unpolitischen und wehrlosen Menschen Kriegsstimmung als populären Mainstream. 

Wie die Umsetzung militärischer Ziele im Mainstream funktioniert, hat Gene Sharp in seinem Buch „From Dictaturship To Democracy“ dargelegt. Im folgenden Teil ein Eurovisions-Beispiel für die zerstörerische Wirkung dieser Strategie.

Teil 3 - Wir sind Satellite - Die Anliegen der Nato im Zeitalter des real existierenden Schlagertextes


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