Mittwoch, 3. Juli 2013

Pussy Punk und Prostituierter Protest

Unter ESC-Fans macht auf Facebook gerade folgendes Video aus Russland die Runde.



Es wird berichtet, dass das ZDF für seine Kultursendung „aspekte“ deutsche Prominente für Putin-feindliche Statements gekauft hat, und zwar sehen wir Hertha Müller, Alice Schwarzer, Nina Hagen und Julia Jentsch. Etwas differenzierter äußerte sich Anna Thalbach, sie hat dann schließlich die Bestechung in der Sendung „Roche & Böhmermann“ eingestanden. Oder nicht? 




Ich wunderte mich schon, wie in deutschen Medien dieser Bestechungsvorfall verschwiegen wird, wo doch vom Anlass dieser Bestechung so ein Bohaai gemacht wurde. Aber jetzt meldete sich auch das Team von "aspekte" zu Wort, bestreitet diesen Vorfall und nennt die Äußerung von Anna Thalbach einen Witz.


Aufhänger für diese in aspekte zur Schau gestellte Putinfeindlichkeit war die Aktion der Frauen-Punkband Pussy Riot in der Moskauer Erlöserkathedrale, im Zusammenhang damit wurden zwei der Bandmitglieder zu 2 Jahren Straflager verurteilt. 

Ob gekauft oder nicht, als Musikfan empfinde ich schon die Solidaritätsbekundungen deutscher Politiker und Kultur-Bourgoisie mit einer Küchen-Punk-Band als einen Witz. Unschwer zu erkennen ist zudem, dass in dem Video zum besagten Skandalauftritt in der Kirche das Putin-feindliche Lied erst im Nachhinein hinzugefügt wurde. Playback-Punk einer Band, von der die Welt bis heute kein einziges Lied kennt. 

Ein „Von der Szene für die Szene“ konnte ich in "aspekte" bestenfalls bei Nina Hagen mit ihrem schrillen Aussehen und wirrren Gequatsche erahnen. Keine Rotz- und Kotzaktion. Keine Verurteilung des Establishments und des Klassensystems. Und so solidarisch, die Wiedereinführung der Chaos-Tage in Hannover einzufordern, war bislang auch niemand. 

Stattdessen holen das ZDF, Schwarzer und Müller die verbale Keule heraus und die Schauspielerinnen inszenieren erschütternde Betroffenheit. Dem Publikum werden die überzogenen Statements wie von Juroren in einer Castingshow dargeboten, als würde Putin wie ein Fels in der Brandung mit kreischenden Pussys um deutsche Anerkennung wetteifern. Ein schlechter Witz, wie dieses künstliche Aufbauschen von Sensationen, Autoritäten und ihren Opfern schon wieder mit deutscher Leutseligkeit korrespondiert! 

Wäre das Play-Back-Video der Punkband nicht (wahrscheinlich von Männern) ins Netz gestellt worden, wäre uns, dem ZDF und allen beteiligten Frauen Einiges erspart geblieben.

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