Mittwoch, 20. Januar 2010

Wer sind Jhona y Fama?

Spanien ermittelt auch dieses Jahr seine Vertreter für den Eurovision Song Contest via Internetabstimmung. So gut ich die innovative Idee auch finde, aber kann man das beim 3. Durchgang nicht endlich mal besser hinbekommen?

Anscheinend gab es keine Vorab-Kriterien. Auf der Internetseite von rtve.es bekommt der User 313 (!) Acts zum Anhören und Abstimmen „um die Ohren gehauen“. Sie sind lediglich alphabetisch sortiert, es gibt keine Kategorien, keine weiteren Informationen zu den Darstellern, zum Text oder zum Lied.


Ich habe es probiert, aber es bleibt eine Zumutung. Kein Wunder, dass Musiker wie auch User diese Abstimmung nicht ernst nehmen und sich einen Spaß erlauben. Die ersten Regelbrüche werden angeblich bereits überprüft.


Ein Klick auf den Link „Los + votados“ bestätigt, was die lieblose Seite andeutet. Der grausamste aller Acts führt: Eine ältere, völlig talentbefreite Frau. Bei Platz 2 weiß ich nicht, um welches Lied es sich handelt und auch der dritte Platz scheint mir belanglos. Dafür habe ich mich in fast 313 Stücke geklickt…?


Aber es war nicht umsonst. Wie man in jedem Jahr darauf vorbereitet sein muss, dass in nicht wenigen Ländern aus einer Auswahl brauchbarer Musikstücke und interessanter Stars letzten Endes ein schwaches Stück und/oder langweilige Interpreten ermittelt werden, gibt es auch das Phänomen, dass von 313 Beiträgen der einzig wahre Beitrag völlig überhört wird.


Jhona y Fama, wer seid ihr?

Hier stimmt für mich einfach alles, was ich von einem Contest-Beitrag erwarte. Noch bevor ich überhaupt was sehe, höre ich schon, woher die Musik kommt: Spanien! Und gesungen wird in Landessprache. Alles erscheint ärmlich und improvisiert, aber beweist viel Professionalität, viel Herzblut. Ein spannendes Musikstück, tolle Choreographie, gute Tänzer und ein sehr sympathischer Sänger!




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